Die Werkstatt Solidarität Essen gGmbH hat eine spezielle Grundhaltung gegenüber den uns anvertrauten Jugendlichen. Wir sehen den Jugendlichen als Opfer seiner Situation und nicht als Täter. Auffälliges und problemhaftes Verhalten verstehen wir als Folge einer nicht vom Jugendlichen zu verantwortenden Biographie. Aus diesem Grunde wird bei uns für die Betreuung sozialverträgliches Verhalten im Sinne eines regelmäßigen Schulbesuchs oder beispielsweise Drogenfreiheit nicht vorausgesetzt, sondern als Ziel definiert, welches nicht über Druck und Regeln eingefordert werden kann. Für jeden Jugendlichen wird ein individuelles Betreuungssetting entwickelt, dass sich jederzeit flexibel den sich verändernden Situationen anpassen lässt. Den Mitarbeitern wird die Art des Umgangs mit den Jugendlichen nicht vorgeschrieben, sondern der Mitarbeiter integriert die Philosophie des Trägers in seine Arbeit. Das soziale Verhalten soll von den Mitarbeitern im Umgang miteinander vorgelebt werden.
Die von uns betreuten jungen Menschen werden auf dem Weg dorthin in ihrem Tempo und entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten akzeptierend unterstützt. Die Zusammenarbeit ordnet sich dabei nicht einem starren Regelwerk unter, sondern wird von einem kontinuierlichen Beziehungsangebot getragen. Der Betreuer setzt nur niedrigschwellig Regeln durch und wird somit von dem Jugendlichen als Unterstützung wahrgenommen. Wir bieten Schutz vor überhöhten Anforderungen von Institutionen und aus dem familiärem Umfeld und stehen hierbei konsequent als Vermittler hinter dem Jugendlichen, um weitere Schäden von ihm abzuwenden.
Arbeit und Leben sind für den Mitarbeiter untrennbar miteinander verwoben, da die Verantwortung für die von uns betreuten Jugendlichen sich nicht auf feste Arbeitszeiten eingrenzen lässt, so ist für die Jugendlichen auch im Bereich der Fachleistungsstunde 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche eine pädagogische Fachkraft erreichbar.